Welches Problem ist zu lösen und welcher Bedarf ist zu decken?
Bei der Entscheidung zwischen Personalaufstockung und Software-Outsourcing müssen Sie berücksichtigen, was Sie wirklich brauchen. Wenn Sie beispielsweise eine maßgeschneiderte End-to-End-Lösung suchen, die parallel zu Ihrem Kerngeschäft entwickelt und eingesetzt werden kann, sollten Sie Software-Outsourcing in Betracht ziehen. Dadurch haben Sie zwar nicht die volle Kontrolle über die Ressourcen, können sich aber mehr auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Wenn Sie hingegen nur die bereits im Unternehmen vorhandenen Kompetenzen ergänzen wollen, ist ein Modell zur Personalaufstockung wahrscheinlich die bessere Idee. Bei einer solchen Zusammenarbeit wird kein eigenständiges Team geschaffen, sondern externe Fachleute werden in das Team integriert. Und Sie als Manager oder Eigentümer bleiben derjenige, der die Arbeit leitet und für die Endergebnisse verantwortlich ist.
Einfach ausgedrückt: Software-Outsourcing bietet eine Lösung für ein Geschäftsproblem, indem es eine technologisches Produkt schafft. Die Personalaufstockung löst hauptsächlich das Problem der Skalierbarkeit des Teams mit Flexibilität im Hinterkopf.
Wie viel Verantwortung ist zu tragen?
Apropos, es gibt viele Unterschiede zwischen den beiden Modellen, wenn es um die Frage der Verantwortung geht. Beim Software-Outsourcing ist der Anbieter voll und ganz dafür verantwortlich, ein qualifiziertes Team und die richtigen Werkzeuge zusammenzustellen und das Produkt von Grund auf bis zur endgültigen Auslieferung zu entwickeln – und er wird für diese Arbeit zur Rechenschaft gezogen. Sie hingegen geben Definitionen, Richtlinien und eine Vision des Endergebnisses vor. Diese Aufgabenteilung bedeutet natürlich auch ein geringeres Risiko für Ihr Unternehmen.
Im Gegensatz dazu bleiben Sie beim Modell der Personalaufstockung voll verantwortlich für den Prozess und das Ergebnis. Die Entwicklung der Idee, die Leitung des Teams, die Umsetzung und Durchführung des Projekts liegen in Ihrer Hand. Einerseits kann dies riskant sein. Auf der anderen Seite bedeutet es mehr Kontrolle über alle Elemente. Sie können nicht nur die Politik und den Prozess gestalten, sondern auch die richtigen Leute für das Projekt auswählen und schnell reagieren, wenn etwas nicht nach Ihren Vorstellungen läuft.
Einfach ausgedrückt: Beim Software-Outsourcing vermeiden Sie Risiken und zusätzliche Verantwortung zum Preis der Kontrolle. Bei der Personalaufstockung behalten Sie die Kontrolle und Flexibilität, aber Sie müssen auch den gesamten Prozess überwachen.
Problem der Flexibilität
Zugegeben, beide Modelle sind von Natur aus flexibler als die Einstellung von Mitarbeitern, aber sie sind in dieser Hinsicht nicht gleich. Die Personalaufstockung ermöglicht ein sehr hohes Maß an Flexibilität sowohl auf der Ebene der Gestaltung der Beziehungen, des Umfangs der Zusammenarbeit und der Entscheidungsfindung. Beim Software-Outsourcing hingegen können Sie die Lösung flexibel an die Bedürfnisse des Unternehmens anpassen, aber nach Beginn der Zusammenarbeit können Sie sich nur innerhalb eines streng definierten Rahmens bewegen.
Dies müssen Sie bei der Auswahl einer Lösung für Ihr Unternehmen berücksichtigen.
Kommunikation
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Art der Kommunikation. Wenn externe Spezialisten Ihr Team verstärken, können Sie mit ihnen täglich kommunizieren wie mit jedem anderen Mitarbeiter. Der Informationstransfer ist schnell und es gibt keine Vermittler.
Beim Software-Outsourcing ist die Sache nicht so einfach. Die Kommunikation mit dem Anbieter ist eher zyklisch und hat einen streng definierten Rahmen. Sie besprechen in der Regel die Umsetzung von Bestimmungen oder notwendigen Änderungen. Auch haben Sie hier keinen direkten Kontakt zu den Entwicklern. Dafür ist der Lieferant zuständig.